Instagram als Geheimwaffe beim Abnehmen

(Bildquelle: infoticker)

Durch Foodpics und Follower werden Diäten deutlich erfolgreicher. Das haben Forscher herausgefunden.

Immer mehr Menschen nutzen Bilder ihrer Mahlzeiten, sogenannte Foodpics, auf Instagram zum Abnehmen oder dem Erreichen anderer Essensziele, wie Forscher der University of Washington herausgefunden haben. Die Wissenschaftler haben Tiefeninterviews mit 16 Personen durchgeführt, die ihr Essen auf Instagram teilen und aufzeichnen.

Freude am Teilen von Bildern

Anstatt einfach ein traditionelles Essensmagazin oder eine App zu verwenden, die von den Nutzern verlangt, alles aufzuschreiben, was sie konsumieren, um gewisse Gewichtsziele zu erreichen oder gesünder zu essen, machen die Befragten regelmässig Fotos von ihren Mahlzeiten und teilen sie auf Instagram. Einige verwenden die Fotos auch, um diese später am Tag für ihre schriftlichen Aufzeichnungen zu nutzen.

"Fotos zu schiessen, macht einfach mehr Spass als ein Büchlein zur Hand zu nehmen oder hunderte Wörter zur Beschreibung der Mahlzeit in eine App zu tippen", so Studienleiterin Christina Chung. Zusätzlich sei das auch sozial verträglicher für Menschen, die versuchen, ihre Diät zu dokumentieren. "Ein Foto seiner Mahlzeit zu machen, wenn man mit seinen Freunden ausgeht, ist heute das Normalste der Welt, und es sieht überhaupt nicht komisch aus."

Unterstützung durch Community

Die Befragten haben den Wissenschaftlern zudem erklärt, dass die soziale und emotionale Unterstützung von Instagram-Nutzern dabei hilft, die eigenen Ziele beim Essen und Abnehmen nicht aus den Augen zu verlieren. In einigen Fällen führte der Kontakt zu Instagram-Followern auch zur grösseren Ehrlichkeit gegenüber den eigenen Essgewohnheiten.

Da Instagram auch erlaubt, mehrere Accounts für unterschiedliche Zwecke unter demselben Nutzerprofil anzulegen, finden viele Befragte leicht Gruppen und Follower mit den gleichen Interessen - zumeist durch Hashtags wie #Foodtracking oder #Abnehmen. Auch kann die Community verhindern, dass Freunde und Familie von Foodpics genervt werden. Das ist ein grosser Vorteil gegenüber Facebook. Die Plattform erlaubt keine unterschiedlichen Identitäten.

Artikelfoto: Nick Nguyen (CC BY-SA-2.0)