Importe im Februar "schwungvoller" als Exporte

(Bildquelle: infoticker)

Im Februar 2017 legte der Aussenhandel in beiden Verkehrsrichtungen zu. Die Exporte erhöhten sich arbeitstagbereinigt um 0,9 Prozent (real: - 2,5 %). Dank drei Warengruppen wuchsen die Importe mit + 5,4 Prozent (real: - 1,2 %) stärker. Die Handelsbilanz schloss mit einem Überschuss von 3,3 Mrd....

Im Februar 2017 stiegen die Exporte innerhalb eines Jahres arbeitstagbereinigt um 0,9 Prozent (real: - 2,5 %). Mit dem Januar 2017 (saisonbereinigt) verglichen, gingen sie indes um 2,5 Prozent zurück. Gleichwohl setzte sich der seit Monaten registrierte Wachstumstrend fort, wenn auch abgeflacht.

Die Importe erhöhten sich innert Jahresfrist um 5,4 Prozent, wogegen sie real um 1,2 Prozent schrumpften. Im Vergleich zum Vormonat (saisonbereinigt) stiegen sie um 2,9 Prozent (real: + 2,9 %). Somit erreichten sie den höchsten Stand der letzten vier Monate.

Chemie-Pharma kompensiert das Minus von Uhren und Bijouterie

Die Exporte legten im Februar 2017 um 1 Prozent zu. Dabei war die Entwicklung zwei geteilt: die eine Hälfte im Plus und die andere im Minus. Positiv trugen die Exporte von Metallen mit + 10 Prozent und jene von Chemisch-Pharmazeutischen Produkten mit einer Zunahme von 4 % (+ 328 Mio. Fr.) bei.

Hingegen belasteten die rückläufigen Ausfuhren von Uhren (- 6 %) sowie Bijouterie und Juwelierwaren (- 21 %) die Gesamtexporte. Unter Ausschluss von ChemiePharma gingen die Exporte um 2 Prozent zurück.

Für die positive Entwicklung bei Chemie-Pharma waren die Mehrexporte von pharmazeutischen Wirkstoffen (+ 18 %) und immunologischen Produkten (+ 17 %) massgebend. Einen Anstieg von 3 Prozent registrierte die Sparte Maschinen und Elektronik. Hier nahm die Auslandsnachfrage nach Textilmaschinen (+ 16 %) sowie elektrischen und elektronischen Artikeln (+ 6 %) zu. Der Abwärtstrend bei den Uhren (- 6 %) kam auch im Februar 2017 nicht zum Stillstand.

Anstieg in fast allen Kontinenten

Mit Ausnahme von Afrika (- 27 %) und Nordamerika (- 5 %; USA: - 7 %) registrierten alle Kontinente einen Anstieg. Um je 2 Prozent stiegen die Ausfuhren nach Asien und Europa. Die Zunahme der Nachfrage Asiens ist unter anderem auf die Mehrexporte nach Südkorea (+ 37 %; Pharma und Bijouterie) und China (+ 24 %) zurückzuführen. Diesen standen rückläufige Exporte nach Katar (- 49 %; Bijouterie) und Saudi-Arabien (- 32 %) gegenüber. 

Auf der europäischen Seite gingen mehr Waren (vorwiegend Pharmaprodukte) nach Belgien (+ 20 %), Deutschland und Österreich (je + 10 %). Hingegen verringerten sich die Lieferungen in die Niederlande (- 21 %) und nach Spanien (- 13 %).

Flugzeugimporte auf hohem Stand

Im Februar 2017 entwickelten sich die Importe der Warengruppe in unterschiedlichen Tempi: Am dynamischsten wuchsen die Einfuhren von Energieträgern (+ 38 %; hauptsächlich preisbedingt), Fahrzeugen (+ 34 %) sowie von Chemisch-Pharmazeutischen Produkten (+ 15 %). Diese drei Gruppen generierten zusammen einen Anstieg von 1,1 Mrd. Fr. Im Kontrast dazu stand der Einbruch der Bezüge von Bijouterie und Juwelierwaren, deren Nachfrage um satte 35 Prozent (- 305 Mio. Fr.) nachgab.

Die gestiegenen Fahrzeuge sind auf Mehreinfuhren von drei Verkehrsflugzeugen zurückzuführen. Bei Chemie-Pharma rührte der Zuwachs hauptsächlich von immunologischen Produkten (+ 48 %) und Medikamenten (+ 17 %) her. Um je 2 Prozent nahmen die Importe von Maschinen und Elektronik, Metallen sowie Textilien, Bekleidung und Schuhen zu.

Die Importe aus Nordamerika entwickelten sich mit + 32 Prozent (USA: + 34 %; Verkehrsflugzeuge) am dynamischsten. Aus Europa kamen 5 Prozent (EU: + 5 %) mehr Waren in die Schweiz. Hier stachen insbesondere die Verdoppelung der Importe aus Irland (+ 208 Mio. Fr.) und die fünfprozentige Zunahme aus Deutschland - dank Pharmaprodukten - heraus.

Rückläufig war dagegen die Nachfrage nach asiatischen Produkten (- 7 %): Dafür verantwortlich waren die Einfuhren aus Katar, die um 87 Prozent (Bijouterie) schrumpften sowie jene aus China, die um 5 Prozent sanken. Dagegen erhöhten sich die Einkäufe aus Singapur um 45 Prozent. 

Artikelfoto: Peter Grossmann (CC BY-ND 2.0)