Immer mehr Singles in der Schweiz

(Bildquelle: infoticker)

In der neusten Umfrage von Parship.ch geben 36 Prozent der Schweizer Bevölkerung an "Single" zu sein. Überdurchschnittlich hoch ist die Single-Dichte in den Regionen Zentralschweiz, Zürich, Mittelland und Graubünden, mit Abstand am tiefsten in der Ostschweiz. Wenn es aber erst mal mit der...

Die Anzahl der Singles in der Schweiz ist heute signifikant höher als noch vor fünf Jahren: Bezeichneten sich 2012 noch 29 Prozent als Single, sagen dies heute gar 36 Prozent der Befragten. Frauen sind etwas häufiger alleinstehend als Männer (39% vs. 36%). Auch sind Akademikerinnen häufiger Single als Frauen ohne Universitätsabschluss (41% vs. 38%). Bei den Männern ist es gerade umgekehrt: Lediglich 27 Prozent der Akademiker sind ohne Partnerin, während es bei den Nicht-Akademikern 35 Prozent sind.

Auch regional lassen sich Unterschiede feststellen: Eine überdurchschnittliche Single-Dichte findet man in der Zentralschweiz (40%), im Raum Zürich und Graubünden (je 39%) sowie dem Mittelland (38%). Die Regionen Bern, West- und Nordwestschweiz liegen im Schweizerischen Durchschnitt (zwischen 33% und 36%). Mit Abstand am wenigsten Singles leben in der Ostschweiz (25%).

Kein schlechter Ruf mehr

Doch wie kann es sein, dass die Zahl der Singles trotz grossem Angebot an Online-Partnerbörsen und Single-Events steigt? Parship-Psychologin Barbara Beckenbauer hat dafür eine Erklärung: "Der Status "Single" hat seinen schlechten Ruf definitiv verloren. Viele Singles empfinden deshalb keinen gesellschaftlichen Druck mehr, sich möglichst früh bzw. möglichst bald wieder zu binden."

Frühere Parship-Umfragen zeigen aber auch, dass sich zwei Drittel aller Singles durchaus einen Partner wünschen, jedoch nur knapp 10 Prozent auch aktiv etwas dafür tun, um jemanden kennenzulernen. Dazu Beckenbauer: "Die Meisten lassen es "auf sich zukommen" und hoffen, dass Mr. oder Mrs. Right ihnen eines Tages zufällig über den Weg läuft."

Schweizerinnen und Schweizer mögen es langfristig

Haben sie den richtigen Partner gefunden, halten Schweizerinnen und Schweizer an ihren Beziehungen fest. So ergab die Umfrage, dass 40 Prozent aller Partnerschaften bereits länger als 15 Jahre bestehen. Neben dem Alter (je älter desto länger die Partnerschaften), scheint auch der Wohnort einen Einfluss auf die Länge der Beziehungen zu haben.

Besonders im Mittelland (49%) und in der Nordwestschweiz (47%) halten die Beziehungen länger als 15 Jahre; am wenigsten Langzeitbeziehungen findet man hingegen in der Westschweiz (34%) und in der Region Zürich (36%).

Früher fand man sich im Ausgang, heute Online

Die Orte, an denen man auf der Suche nach einem Partner am ehesten fündig wird, haben sich mit der Zeit verändert: Fanden sich diejenigen Paare, die schon 15 Jahre und länger mit ihrem aktuellen Partner zusammen sind, damals vor allem im Ausgang (28%), durch Freunde und Bekannten (23%) oder am Arbeitsplatz (15%), hat sich dies mit dem Aufkommen der Online-Partnersuche vor rund 15 Jahren gewandelt.

Das Internet hat den "Ausgang" als Single-Hotspot Nummer Eins abgelöst: Von denjenigen, die mit ihrem Partner innerhalb der letzten 15 Jahre zusammengekommen sind, haben sich 27 Prozent im Internet, 23 Prozent durch Freunde und Bekannte und 18 Prozent im Ausgang kennengelernt.

Dazu Barbara Beckenbauer: "Heute gibt es so viele verschiedene Möglichkeiten wie nie zuvor, einen passenden Partner zu finden. Und die meisten Schweizer hegen den Wunsch nach einer langfristigen Beziehung. Gute Voraussetzungen also für all jene, die auf der Suche sind. Deshalb kann ich allen Singles, die gerne eine Partnerschaft hätten, nur raten aktiv zu werden und das eigene Glück selbst in die Hand zu nehmen."

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