Hohe Löhne durchkreuzen Jugendschwangerschaft

(Bildquelle: infoticker)

Wer im Job gut verdient, wartet mit der Familiengründung lieber länger. Das geht aus einer aktuellen Studie hervor.

Ein Ansteigen des Mindesteinkommens um einen Dollar würde in den USA die Geburtenrate bei Jugendlichen um rund zwei Prozent reduzieren. Im Jahr würde dies einen Rückgang von 5'000 Geburten bedeuten, wie eine neue Studie der IU School of Public and Environmental Affairs zeigt. Der Grund für diesen Zusammenhang ist einfach: Höhere Einkommen geben den Teenagern einen Grund zu arbeiten, meinen die Forscher.

Mit der Erhöhung von Mindestgehältern gehe auch eine Verbesserung der Entwicklungsmöglichkeiten der Jugendlichen einher, was für sie einen guten Grund darstellt die Mutter- und Vaterschaft in die Zukunft zu verschieben. "Die Korrelation von Einkommen und Geburtenrate bei Teenagern trifft vor allem für Hispanoamerikaner sowie weisse Nicht-Hispanos zu, weil diese Bevölkerungsgruppen mit höherer Wahrscheinlichkeit von einem Anstieg des Mindestgehaltes betroffen sind", erklärt Rose Bullinger, Autorin der Studie.

Höhere Mindestgehälter rundum positiv

Die positiven Wirkungen eines Anstiegs von Mindestgehältern sind vielfältig. "Wir wissen aus früheren Studien, dass ein Anstieg des Mindestgehaltes die Gesundheit der Arbeiter verbessert", weiss Bullinger. Die Arbeitskräfte leben länger, haben einen niedrigeren Body-Mass-Index und es wird unwahrscheinlicher, dass sie ihre Kinder misshandeln, erklärt die Expertin. Derzeit liegt der national festgesetzte Mindestlohn in den USA bei 7,25 US-Dollar pro Stunde. Es gibt dabei Bundesstaaten und Städte, die auch einen höheren Mindestlohn eingeführt haben. So liegt der Mindest-Stundenlohn in San Francisco und Seattle bei 15 US-Dollar.

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Artikelfoto: Frank de Kleine (CC BY 2.0)