Erster Dauerfrost im Mittelland

(Bildquelle: infoticker)

In der Schweiz herrschte heute Mittwoch wettertechnisch verkehrte Welt. Während der noch junge Winter im Flachland vielerorts seinen ersten Eistag verzeichnete, war es in den Bergen ausserordentlich mild.

In weiten Teilen des Schweizer Mittellandes wurden heute Mittwoch längere Aufenthalte im Freien zu einer eisigen Angelegenheit. Die Temperaturen stiegen vielerorts nicht über den Gefrierpunkt.

Schuld an dem Dauerfrost war eine Nebeldecke, welche sich vom westlichen Mittelland bis zum Bodensee teilweise zäh gehalten hat, sodass sich die Luft in den Nebelgebieten durch die mangelnde Sonneneinstrahlung seit dem frühen Morgen kaum erwärmen konnte.

Milde Luft in höheren Lagen

Über dem Nebel war es oberhalb von ungefähr 600 Metern über Meer den ganzen Tag verbreitet sonnig. Ausserdem profitierten die höheren Lagen von milder Luft, die dank einer südwestlichen Höhenströmung und des anhaltenden Hochdruckgebietes Uwe über Mitteleuropa in den Alpenraum gelangen konnte.

So konnten die Temperaturen auf dem Pilatus (2106 Meter) auf 9.3 Grad ansteigen, im jurassischen Saignelégier (969 Meter) gar auf 12.3 Grad. Besonders eindrücklich zeigten sich die Auswirkungen der aktuellen Inversionswetterlage in Zürich: Während die Temperaturen in der Stadt ganztags im Minusbereich verharrten, wurden auf dem Uetliberg über der Nebeldecke 7.1 Grad gemessen.

Wintereinbruch nicht in Sicht

Auch in den kommenden Tagen liegt unterhalb von 500 bis 600 Metern teilweise Nebel, der sich im Tagesverlauf auflösen sollte. Ausserhalb der Nebelgebiete herrscht meist strahlend sonniges Wetter bei milden Temperaturen teilweise über 10 Grad. Erst am Sonntag beendet eine schwache Störung die Inversionswetterlage, sodass sich die Luft in der Höhe abkühlen kann.

Ein Wintereinbruch ist jedoch auf absehbare Zeit nach wie vor nicht in Sicht. Bereits zu Beginn der nächsten Woche dürfte sich ein neues Hochdruckgebiet über Mitteleuropa installieren. Hochnebel und Nebel werden uns dann erneut beschäftigen.