Endlich! Felipe Nasr punktet im Regen-Chaos von Brasilien

(Bildquelle: infoticker)

Wetter: regnerisch und nass, 18-19°C Luft, 20-21°C Asphalt. Beim spannenden und ereignisreichen Grossen Preis von Brasilien gelang dem Sauber F1 Team ein aussergewöhnliches Rennen.

Felipe Nasr nutzte beim Regenrennen auf der Interlagos-Strecke seinen Heimvorteil und schaffte dank seiner sehr guten Performance bei sehr schwierigen Streckenbedingungen den neunten Rang - nachdem er von Platz 21 ins vorletzte Saisonrennen gestartet war. Dabei liess sich der Brasilianer auf dem Weg zu seinen ersten zwei WM-Punkten auf seiner Heimstrecke weder von mehreren Safety-Car-Phasen, noch von zwei Rennunterbrechungen (rote Flaggen) aus dem Rhythmus bringen.

Marcus Ericsson
konnte das Rennen nicht beenden, weil er auf nasser Strecke ins Rutschen kam und mit dem Sauber C35-Ferrari in Runde 12 gegen die Streckenbegrenzung prallte. Das Sauber F1 Team belegt nach dem ersten Punktegewinn der Saison in der Konstrukteurs-Weltmeisterschaft den zehnten Platz (2 Punkte).


Bild: Twitter/F1.

Marcus Ericsson: (Startnummer 9):
Ergebnis: DNF. Gestartet auf Regen-Reifen, nach 9 Runden auf Intermediate-Reifen gewechselt.

"Das war für mich ein sehr enttäuschendes Ende dieses Regenrennens - ein Ausfall aufgrund der sehr schwierigen Streckenverhältnisse. Auf der Bergauf-Passage kurz vor dem Ziel habe ich das Auto wegen zu viel Wasser auf der Fahrbahn verloren - in einer solchen Situation ist man am Ende nur noch Passagier und kann den Aufprall nicht mehr vermeiden. Ich bin darüber auch bezüglich des Teams sehr enttäuscht, denn die Crew hat am Wochenende sehr hart für mich gearbeitet. Ich freue mich jedoch umso mehr für das Team, dass Felipe zwei Punkte für uns eingefahren hat. Das ist sehr wichtig für uns. Beim nächsten Rennen in Abu Dhabi werde ich alles geben, um ein starkes Saisonfinale fahren zu können."

Felipe Nasr: (Startnummer 12)
Ergebnis: 9. Gestartet auf Regen-Reifen, nach 20 und 28 Runden auf Regen-Reifen gewechselt.

"Mir fehlen die Worte, um in diesem Moment zu sagen, wie glücklich ich bin. Als ich die Wettervorhersage für heute sah, wusste ich, dass der Regen für uns im Rennen Möglichkeiten bieten könnte. Und diese Möglichkeiten eröffneten sich und ich war bereit dafür. Heute gelang uns eine aussergewöhnliche Leistung. Das Team informierte mich exakt über die jeweiligen Streckenbedingungen und ich gab dazu meine Rückmeldungen ab. Es war ein heikles Rennen, weil die Streckenverhältnisse an einigen Stellen wirklich sehr schwierig waren. Am Ende war es einfach ein unglaubliches Gefühl, als alle Zuschauer auf den Tribünen mir nach der Zieldurchfahrt zujubelten. Diese zwei wichtigen Punkte beim Heimrennen zu holen - da kann man sich für den Moment nicht mehr wünschen. Es hätte am Renntag zu Hause in Interlagos nicht besser laufen können."

Monisha Kaltenborn, Teamchefin: "Zu allererst möchte ich dem ganzen Team, an der Strecke wie zu Hause im Werk, meinen Dank aussprechen. Dieses Team hat trotz schwieriger Umstände immer sehr hart weitergearbeitet, nie locker gelassen und immer an sich und seine Fähigkeiten geglaubt - deshalb hat es sich den Punktegewinn wirklich verdient. Uns war bewusst, dass selbst von hinteren Startplätzen, in einem Regenrennen auf der Interlagos-Strecke, die Chance auf Punkte gegeben ist - und Felipe hat diese mit einer herausragenden Leistung genutzt. Sein neunter Platz - und das beim Heimrennen vor allen seinen Fans - bereitet dem ganzen Team grosse Freude. Marcus hatte bei diesen schwierigen Streckenverhältnissen leider Pech und schied aus. Nun fokussieren wir uns auf das Saisonfinale in Abu Dhabi, wo es erneut darum geht, um den zehnten Platz in der Konstrukteurs-WM zu kämpfen."