Digitale Fahrhilfen machen den Verkehr sicherer

Fahrhilfen im modernen Auto machen den Verkehr sicherer und komfortabler. Darin sind sich Fahrlehrer, Polizeibehörden und Strassenverkehrsämter einig, wie eine Umfrage des VCS Verkehr-Club der Schweiz zeigt. Doch selbst Fachleute kennen nicht all die vielen Fahrassistenzsysteme, die es gibt.

Die am besten bekannten Fahrassistenzsysteme (FAS) sind der Notbrems-Assistent, dem die Befragten den grössten Nutzen beimessen, wie auch der Park-Assistent, den vor allem die Fahrzeughalter schätzen. Während der Abstandregler, der Spurhalte- und der Spurwechsel-Assistent weitgehend bekannt sind, werden FAS wie Verkehrszeichen- und Licht-Assistent weniger eingesetzt.

Am Unbekanntesten sind der Nachtsicht-Assistent sowie der Müdigkeitswarner. Dabei kann die Elektronik verschiedenste Informationen auswerten, so Augenblinzeln, Bewegungen, Blinkverhalten kombinieren, vor Gefahren warnen und sogar durch Bremsen ins Fahrgeschehen eingreifen.

Grosses Potential

Deshalb messen die Befragten den Fahrhilfen ein grosses Potenzial zur Verhinderung von Unfällen zu. Befragt wurden 51 Polizeiämter (kantonal und regional), 22 Strassenverkehrsämter und 346 Fahrlehrer und Fahrlehrerinnen aus der Deutsch- und Westschweiz. Je rund 90 Prozent der drei befragten Gruppen sind sich einig, dass der Verkehr dank Assistenzsystemen sicherer und komfortabler wird.

Die Entwicklung der FAS nütze auch den anderen Verkehrsteilnehmenden, die zu Fuss oder auf dem Velo unterwegs sind. Besonders Fahrlehrerinnen und Fahrlehrer legen deshalb bei der Ausbildung Wert darauf, dass die Lernenden über die verschiedenen Systeme informiert werden.

Mehr Information nötig

Gut 80 Prozent aller Befragten wünschen sich allerdings mehr Unterstützung bei der Informations-und Präventionsarbeit, sei es mit Flugblättern, Videos oder Workshops. Information ist offensichtlich nötig: Eine von der Beratungsstelle für Unfallverhütung (bfu) in Auftrag gegebene Befragung hat kürzlich ergeben, dass nur rund 10 Prozent der Autokäufer und -käuferinnen die neuen Systeme gut kennen. Sie seien oft skeptisch gegenüber den FAS, was zu einer bescheidenen Produktnachfrage führe.

Über die verschiedenen Fahrassistenzsysteme informiert die Website www.sicheresauto.ch. Mit einer umfangreichen Datenbank bietet sie Angaben über die Verfügbarkeit der FAS bei den meistverkauften Autos der Schweiz. "Sicheres Auto" heisst auch eine Kampagne des VCS Verkehrs-Club der Schweiz. Sie wird unterstützt vom FVS - Fonds für Verkehrssicherheit, der bfu - Beratungsstelle für Unfallverhütung und vom DVR - Deutschen Verkehrssicherheitsrat.

Artikelfoto: Skitterphoto (CC0 Creative Commons) - (Symbolbild)