Die Schweizer U18-Teams verpassen den Exploit

(Bildquelle: infoticker)

An der Heim-EM in Kleindöttingen müssen sich die Schweizer U18-Teams mit der Bronzemedaille begnügen. Gegen die Top-Nationen Deutschland und Österreich blieb der Schweizer Nachwuchs ohne Medaille.

Der Final an der Heim-EM war das grosse Ziel der beiden Schweizer U18-Natioalteams. Darauf hatten sie sich intensiv vorbereitet. Gereicht hat es am Ende aber nicht. Sowohl am ersten Spieltag als auch in den Halbfinalspielen vom Sonntag konnten die Schweizer Teams gegen die Topnationen Deutschland und Österreich keinen Satz gewinnen.

Nahe am Satzgewinn waren die Jungs von Nationaltrainer Fabio Kunz. Sie erspielten sich nämlich im Gruppenspiel gegen Österreich am ersten Spieltag gleich fünf Satzbälle, mussten sich am Ende aber dennoch mit 3:0 geschlagen geben. „Wir haben am ersten Tag wirklich gut gespielt und waren selber etwas überrascht, dass wir mit Deutschland und Österreich so gut mithalten konnten. Wir rechneten uns daher im Halbfinal gegen die Österreicher durchaus Chancen aus“, so Nationaltrainer Fabio Kunz.

Erfreulicher Abschluss
Doch es kam anders. Die Schweizer konnten nicht mehr an die Leistung vom ersten Tag anknüpfen. „Wir waren zu verkrampft und zu hektisch. Wir wollten schlicht zu viel und konnten daher nicht unser volles Potenzial abrufen“, bedauert Kunz. So waren es am Ende die Österreicher, die auch das Halbfinalspiel mit 3:0 gewannen.

Für die Schweizer gabs dann doch noch einen versöhnlichen Abschluss. In einer unterhaltsamen Partie setzten sie sich zum Abschluss gegen die USA mit 3:0 durch und sicherten sich die Bronzemedaille. Nationaltrainer Fabio Kunz rotierte dabei munter durch und setzte praktisch alle Spieler ein. „So konnten die Jungs, die nächstes Jahr zu alt sind, noch ein letztes Mal bei den U18 vor Heimpublikum spielen und die Jungen im Team konnten wichtige Erfahrungen für die nächsten Grossanlässe sammeln“, so Kunz.

Zu wenig konstant
Gross war die Enttäuschung bei den U18-Girls aus der Schweiz, nachdem sie im Halbfinal vor eigenem Publikum gegen Deutschland nur im zweiten Satz mithalten konnten. „Die Spielerinnen sind extrem enttäuscht, vor allem diejenigen, die im nächsten Jahr nicht mehr mit dabei sind“, sagt Nationaltrainer Mike Suter. „Wir haben es verpasst, unser System konsequent durchzuziehen. Wenn wir so gespielt haben, wie wir uns das vorgenommen haben, konnten wir die Deutschen in Bedrängnis bringen. Leider gelang uns das zu selten.“

Im abschliessenden Spiel um die Bronzemedaille waren die Schweizerinnen den USA dann deutlich überlegen und gewannen diskussionslos mit 3:0. „Wir sind extrem erleichtert und froh, dass wir diese Bronzemedaille gewonnen haben. Es fühlt sich gut an“, sagt Angreiferin Eva Tüscher direkt nach dem Spiel.

Deutschland siegt doppelt
Die grossen Sieger der U18 Europameisterschaften in Kleindöttingen kamen aus Deutschland. Die Jungs waren äusserst souverän und gaben auf dem Weg zum Titel keinen einzigen Satz ab. Mehr kämpfen mussten dagegen die Mädchen. Sie verloren in der Vorrunde gegen Österreich mit 1:3. Als es aber wirklich draufankam, waren die Deutschen das bessere Teams. In einem hochklassigen Finalspiel schlugen sie Österreich mit 3:1.

Artikelfoto: Fabio Baranzini / Swiss Faustball