Der Dialekt beeinflusst den Geldbeutel

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Die neuen Studienergebnisse zeigen, dass Menschen aus privilegierteren Verhältnissen in vielen Berufssparten - darunter Medizin, Rechtswissenschaft sowie Journalismus - dominieren.

Der Dialekt beeinflusst das Gehalt neben klassenspezifischen Faktoren. So verdienen Personen, die aus dem Arbeitermilieu stammen und dazu tendieren, regionale Akzente zu sprechen, um 6'800 Pfund (rund 7'980 Euro) weniger als Personen aus wohlhabenderen Verhältnissen. Zu diesem Schluss kommen Forscher der London School of Economics und der University College London. Insgesamt wurden 90'000 Personen in Grossbritannien befragt.

Herkunft bestimmt Einkommen

Vergangene Studien haben bereits gezeigt, dass Menschen der Arbeiterklasse eher regionale Akzente aufweisen. Im Buch "Sociolinguistic Variation and Change" erklärt der Soziolinguist Peter Trudgill, dass bei den Akzenten sozial höher gestellter Personen eine abnehmende regionale Variation zu beobachten ist.

Ein aktueller Report der Social Mobility Commission hat zudem das gravierende Ausmass des klassenspezifischen Lohngefälles aufgedeckt.

Funktion und Berufserfahrung

Die neuen Studienergebnisse zeigen, dass Menschen aus privilegierteren Verhältnissein in vielen Berufssparten - darunter Medizin, Rechtswissenschaft sowie Journalismus - dominieren. So stammen drei Viertel der Ärzte aus wohlhabenden Familien, während nur sechs Prozent aus dem Arbeitermilieu kommen.

Sogar mit gleicher Ausbildung, Funktion und Berufserfahrung verdienen jene aus ärmlicheren Verhältnissen im Durchschnitt um 2'240 Pfund weniger. Den Forschern zufolge könnte dieser Unterschied dadurch begründet sein, dass Personen aus einfachen Verhältnissen mehr Hemmungen haben, um eine Gehaltserhöhung anzusuchen.

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