Christian Constantin für den Schneemann des Jahres nominiert

Wüste Szenen nach dem Match zwischen dem FC Lugano und dem FC Sion: Sions Präsident Christian Constantin greift den ehemaligen Nati-Trainer und heutigen den TV-Kommentator Rolf Fringer tätlich an. Dieser unfassbare Aussetzer katapultierte den aufbrausenden Walliser an die Spitze der Nominierten für die Auszeichnung "Arosa Schneemann des Jahres".

"Der Elefant im Porzellanladen hat offensichtlich nicht alle Tassen im Schrank!", kommentiert Frank Baumann, künstlerischer Leiter des Arosa Humorfestivals, Constantins Ausbruch. "Die Fussball-Welt überrascht ja immer wieder mit allerlei skurrilen Szenen, aber eine solch bizarre Aktion am Spielfeldrand dünkt mich doch sehr, sehr speziell!" Die Jury reagiert denn auch schnell und nominiert den (noch) Sion-Präsidenten im Eilverfahren für den "Arosa Schneemann des Jahres".

"Ich habe in meiner Sportler-Karriere auch immer wieder Konfrontationen erlebt, die aber stets ohne Gewalt geregelt werden konnten. Dass eine Persönlichkeit wie Christian Constantin, die in der Öffentlichkeit steht, nicht fähig ist, sich mit Worten zu wehren, ist befremdlich. Und dass er danach keine Reue für sein Verhalten zeigt, macht den ganzen Vorfall schlimmer. Der Schneemann soll hier ein klares Zeichen gegen Gewalt setzen", erklärt Pascal Jenny, Tourismusdirektor von Arosa, die Nomination von Christian Constantin.

Die übergrosse Schneeskulptur, die jeweils anlässlich des Arosa Humorfestivals enthüllt wird, gilt als wichtigste Negativ-Auszeichnung des Landes. Für diese „sculpture of shame“ werden Persönlichkeit nominiert, die im Verlaufe das Jahres durch besonders eigentümliche Bemerkungen oder Handlungen auf sich aufmerksam gemacht haben. Unter den bislang portraitierten Schneemännern befinden sich Zeitgenossen wie Sepp Blatter oder Donald Trump.

Artikelfoto: FC Sion