Blutspender via Facebook finden

(Bildquelle: infoticker)

Neue Features bringen Anbieter sowie Empfänger in Verbindung. Diese Funktion wird in wenigen Tagen in Indien eingeführt.

Wer in Indien eine Blutspende benötigt, kann ab 1. Oktober einfach auf Facebook danach fragen. Der Silicon-Valley-Konzern stellt ab dann eigene Blutspender-Features zur Verfügung. So verbindet Facebook Krankenhäuser mit Spendern und Empfängern. Ausserdem können Spender ihre Hilfsbereitschaft auf den eigenen Profilen angeben. Ziel ist es, dem Mangel an sauberen Blutspenden in Indien entgegenzutreten.

Blutspenden leichtgemacht

"Indem wir die Aufmerksamkeit für das Thema sowie die Anzahl an Blutspendern in Indien erhöhen, wollen wir es für Menschen und Organisationen leichter machen, Blut zu geben oder zu empfangen", erklärt Hema Budaraju, Südasien-Chef von Facebook. Über eine spezielle Posting-Funktion lassen sich Blutspenden anfragen. Spender im näheren Umfeld werden dann umgehend alarmiert. Informationen über den Empfänger und die Blutgruppe werden ebenfalls übermittelt.

Per WhatsApp-Nachricht oder Anruf können sich Spender dann beim Empfängern melden. Ihre Privatsphäre bleibt dabei geschützt. Über eine Spender-Markierung auf dem eigenen Profil können Nutzer ihre Hilfsbereitschaft anzeigen lassen. Die Kennzeichnung soll zudem andere zum Spenden motivieren. Für das Design der Features hat Facebook eng mit NPOs, Gesundheitsexperten und Spendern zusammengearbeitet.

Organspende-Modell als Vorgänger

Falls sich das Programm beweist, könnte Facebook es auch in anderen Ländern durchsetzen. Zuletzt startete Faebook 2012 einen ähnlichen Ansatz. Menschen konnten sich über die Social-Media-Plattform zur Organspende anmelden. Über zwei Mio. Nutzer registrierten sich damals für das Programm. Facebook steht regelmässig in der Kritik, seine Nutzer negativ zu beeinflussen. Mit Initiativen wie dieser versucht der Internetkonzern, sein Image aufzuarbeiten.

Artikelfoto: Acid Pix (CC BY 2.0)