Bis zu zwei Monate Vaterschaftsurlaub bei Ikea Schweiz

(Bildquelle: infoticker)

Anlässlich des Internationalen Frauentags 2017 ruft die Advance zu konkreten Massnahmen auf. Ikea Schweiz folgt dem Aufruf und bietet ab 1. September 2017 bis zu zwei Monate Vaterschaftsurlaub an.

Ab 1. September 2017 bietet Ikea Schweiz den frischgebackenen Vätern unter den Mitarbeitenden einen Vaterschaftsurlaub von bis zu zwei Monaten an. Mit dieser Massnahme gibt Ikea den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern die Möglichkeit, ihre Verantwortung als Eltern von Anfang an gemeinsam wahrzunehmen.

Seit der erfolgreichen EDGE-Zertifizierung im Jahr 2015 hat Ikea Schweiz die Ikea Group Verpflichtungen für 2020 für die Gleichstellung von Mann und Frau bereits in die Tat umgesetzt: Das Management-Team besteht zu gleichen Teilen aus Frauen und Männern, es herrscht Lohngleichheit, und alle haben die gleichen Ausbildungschancen. Die Einführung eines verlängerten Vaterschaftsurlaubs ist ein weiterer Schritt hin zu einem geschlechtergerechten Arbeitsplatz.

Gleichstellung von Mann und Frau am Arbeitsplatz

"Wir geniessen schon die Vorteile eines Arbeitsumfelds, in dem gleich viele Männer wie Frauen vertreten sind. Jetzt ist es Zeit, die nächsten Schritte zu unternehmen und einen Beitrag zu einer integrativeren Gesellschaft zu leisten. Mit dem Vaterschaftsurlaub setzt Ikea Schweiz die Verbesserung der Rahmenbedingungen für die wirtschaftliche Stärkung der Frauen fort, indem sie es Männern und Frauen ermöglicht, ihren Kinderbetreuungspflichten gemeinsam nachzukommen", sagt Simona Scarpaleggia, CEO Ikea Schweiz und Co-Vorsitzende des UN Secretary-General's High-Level Panel on Women's Economic Empowerment.

Der zweimonatige Vaterschaftsurlaub wird am 1. September 2017 eingeführt. Der erste Monat wird voll von Ikea bezahlt, der zweite Monat ist freiwillig und wird ebenfalls voll bezahlt, bedarf aber eines Beitrags von zwei bezahlten Ferienwochen durch den Vater. "Der Vaterschaftsurlaub ist eine Investition, von der wir einen hohen Ertrag erwarten - sowohl bezüglich Arbeitsplatzattraktivität als auch Mehrwert aus wirtschaftlicher Sicht", erklärt Carin Hammer-Blakebrough, HR Managerin von Ikea Schweiz.

Vaterschaftsurlaub in der Schweiz und in anderen Ländern Bezüglich Vaterschaftsurlaub liegt die Schweiz nicht nur immer noch weit unter dem OECD-Durchschnitt von 7,2 Wochen, sondern auch hinter angrenzenden Ländern wie Deutschland, Österreich oder Frankreich zurück.

Gemäss Gesetz müssen Schweizer Unternehmen einen Tag bezahlten Vaterschaftsurlaub gewähren, wenn auch viele Unternehmen mehr bieten. Ikea Schweiz bietet zurzeit zwei Wochen voll bezahlten Vaterschaftsurlaub. Die Einführung von bis zu acht Wochen hilft, mit den Nachbarländern gleichzuziehen.

Advance ruft Mitgliedsunternehmen zu Massnahmen auf

Die Ankündigung von Ikea Schweiz ist auch dem Engagement der Schweizer Organisation Advance - Women in Swiss Business zu verdanken. Die Organisation hat sich zum Ziel gesetzt, den Frauenanteil in den Management-Teams von Schweizer Unternehmen zu erhöhen. Am Internationalen Frauentag 2017 ruft Advance ihre über 60 Mitglieder dazu auf, konkrete Massnahmen zu ergreifen.

Seit ihrer Gründung vor vier Jahren hat die Organisation zusammen mit bekannten Mitgliedern wie Adecco, pwc, SBB oder Ikea bezüglich Gleichstellung der Geschlechter am Arbeitsplatz schon viel erreicht. Jetzt ist die Zeit für konkrete Massnahmen gekommen - wie zum Beispiel den Vaterschaftsurlaub von bis zu zwei Monaten bei Ikea . Weitere Verpflichtungen von Advance-Mitgliedern sind auf "www.advance-women.ch" aufgelistet und werden von den Unternehmen am 8. März unter dem Hashtag #GenderEqualityCH in den sozialen Medien bekannt gegeben.

Das Engagement der IKEA Group weltweit

Das Streben nach Gleichstellung ist ein integraler Bestandteil der Vision von IKEA, "für die vielen Menschen einen besseren Alltag zu schaffen". Ikea glaubt daran, dass jeder und jede das Recht darauf hat, fair behandelt zu werden und die gleichen Chancen zu erhalten. Mit einem fast gleich hohen Anteil an Frauen und Männern im Management-Team (48 % Frauen im Jahr 2015) hat Ikea schon sehr viel erreicht.

"Zum ersten Mal haben wir die Gleichstellung von Mann und Frau beinahe erreicht. Dies ist ein klarer Beweis unseres Engagements dafür, dass IKEA zu gleichen Teilen durch Männer und Frauen geführt wird", sagt Peter Agnefjäll, CEO IKEA Group.

Artikelfoto: obs/IKEA AG