Beruflicher Erfolg kann Frauen fast gar nicht motivieren

(Bildquelle: infoticker)

Beruflicher Erfolg motiviert Frauen fast gar nicht. Bei ihnen resultiert der Antrieb am Arbeitsplatz aus guter Struktur und einer Belohnung.

Während sich Männer durch Erfolg am Arbeitsplatz immer fester an ihre Anstellung gebunden fühlen, können sich Frauen eher durch Belohnungen zum Arbeiten motivieren. Zu diesem Ergebnis kommt eine aktuelle Erhebung des Analyse-Unternehmens Peakon.

Draufgängerische Männer

Für die Studie hat das Unternehmen 230'000 Arbeitnehmer in unregelmässigen Abständen zwischen März und August 2016 befragt. Die Experten fokussierten sich dabei auf das Bindungsgefühl der Geschlechter zu ihrer Arbeit. Die Teilnehmer sollten ihnen vorgegebene Statements, wie "Ich bekomme regelmässig das Gefühl, eine besondere Leistung erbracht zu haben" auf einer Skala von eins bis zehn bewerten.

Die Forscher verglichen daraufhin die Fragebögen aller Teilnehmer. Ergebnis: Männer werden hauptsächlich von ihrer eigenen Leistung und Entwicklung zum Arbeiten motiviert, während Frauen eher Strategie und Belohnung als Antriebsgründe sehen. "Es liegt im Instinkt, dass Männer für den Erfolg ihrer Karriere draufgängerischer sind", erklärt Dan Rogers, Mitbegründer von Peakon.

Lohn genereller Sorgenfaktor

Die Analysten weisen jedoch darauf hin, dass die Motivationsgründe auch aus dem Umgang der Arbeitgeber mit den unterschiedlichen Geschlechtern resultieren können. "Anzunehmen, dass Männer und Frauen in ihrer Arbeit grundlegend verschieden sind, bedeutet auch, den Fakt zu ignorieren, dass es immer noch grosse Unterschiede in der Behandlung am Arbeitsplatz gibt", so die Forscher abschliessend. 43 Prozent der Frauen und 39 Prozent der Männer sind wegen einer zu geringen Bezahlung unglücklich.