Kantone

Berlin B - Zwei mutmaßliche Schleuser gehen in Untersuchungshaft

(Bildquelle: polizeiticker)

Die Bundespolizei hat am Sonntagnachmittag die beiden mutmaßlichen Schleuser beim Amtsgericht Fürstenwalde vorgeführt. Der zuständige Haftrichter folgte der Auffassung der Beamten, dass es sich bei den beiden Männern um die Schleuser der am Vortag aufgegriffenen 50 irakischen Staatsangehörigen...

Bei den beiden Männern handelt es sich um den 46-jährigen türkischen Lkw-Fahrer und einem 26-jährigen Syrer mit rumänischen Flüchtlingsausweis. Dieser befand sich zum Zeitpunkt der Kontrolle zusammen mit den Geschleusten auf der Ladefläche des Lkw und wurde zunächst in Gewahrsam genommen. Bei der Befragung des jungen Mannes machte er widersprüchliche Angaben. Aufgrund einer Reihe weiterer Unstimmigkeiten, mussten die ermittelnden Bundespolizisten davon ausgehen, dass es sich bei dem Mann um einen weiteren Schleuser handelt.

Befragungen ergaben, dass die Geschleusten etwa eineinhalb bis zwei Tage auf dem Lkw verbracht haben. Auch bei kurzen Zwischenstopps durften sie die verplombte Lkw-Ladefläche nicht verlassen. Bei der kriminaltechnischen Untersuchung des Lkw fanden die Ermittler verschiedene zerrissene rumänische Asylbescheinigungen. Die Überprüfung der Fingerabdrücke ergab, dass ein Großteil der Personen bereits Ende August bzw. Anfang September in Rumänien und Bulgarien als Flüchtlinge erfasst wurden und dort Asylanträge gestellt haben. Die Geschleusten konnten nach Abschluss der strafprozessualen Bearbeitung die frankfurter Dienststelle verlassen. Das erfolgte sukzessive ab ca. 16:50 Uhr und wurde im Verlaufe der zurückliegenden Nacht abgeschlossen. Da alle in ihren Befragungen Asylanträge stellten, wurde sie zur ZABH nach Eisenhüttenstadt gebracht.

Der Präsident der Bundespolizeidirektion Berlin, Thomas Striethörster, zeigte sich erfreut über diesen Fahndungserfolg und bedankt sich bei den beteiligten Beamten: "Ich bin froh, dass die aufmerksamen Beamten diesen Lkw gestoppt und so diese Großschleusung aufgedeckt haben. Durch die gute Zusammenarbeit mit den beteiligten Rettungsdiensten ist es gelungen, die Personen schnell und professionell zu versorgen und die notwendige Bearbeitung durchzuführen. Dieser Fall zeigt deutlich, wie skrupellos und menschenverachtend die Schleuser vorgehen und ich bin froh, dass sie in Untersuchungshaft gekommen sind."

Artikelfoto: Symbolbild