Basler Frischlinge in Aktion

(Bildquelle: infoticker)

Die Wildschwein-Anlage im Zoo Basel ist neu eingerichtet worden. Zwischen den neuen Tännchen sausen gestreifte Frischlinge herum.

Ein lichtes Tannenwäldchen ziert die Wildschweinanlage im Zoo Basel. Eine Woche lang wurde das alte Substrat aus der Anlage gefahren, der Bach ausgehoben, neues Material in die Anlage gebracht und kleine Tannen aufgestellt.

Im hinteren Teil der Anlage ist ein grosser Bereich mit Holzhäcksel eingestreut, dort graben die Wildschweine oder machen es sich liegend gemütlich. Im vorderen Teil der Anlage wird ‘gearbeitet‘: Die Wildschweine wühlen sich mit ihrer Rüsselscheibe durch Sand und Steine und graben die Anlage regelrecht um. Im Laufe der Zeit verschieben sie so viel Material, dass regelmässig der Bagger kommen muss, um die Anlage wieder in Stand zu setzen.

Reinliche Schweinchen

Zurzeit leben sechs Tiere auf der Wildschwein-Anlage: Ein Männchen, zwei Weibchen und drei am 6. Januar geborene Jungtiere. Die gestreiften Frischlinge trippeln jetzt flink zwischen den Bäumchen herum.

Besonders beeindruckend ist das Fressverhalten der Wildschweine. Immer wieder kann beobachtet werden, dass sie ihr Futter im Bach waschen, bevor sie es fressen - ein Verhalten, das erstmals im Zoo Basel beobachtet und 2015 beschrieben wurde.

Wildschweine bauen Nester

Wildschweine sind überhaupt recht reinliche Tiere. Sie suchen sich ihren Schlafplatz mitunter unter Sträuchern und auf weichen Ästen. Eindrücklich ist es anzusehen, wenn die Bache (das weibliche Tier) auf der Aussenanlage den Wurfkessel baut. So nennt man eine Ansammlung von Ästen, Laub und Zweigen, die die Bache geschickt übereinander schichtet. Dort bringt sie ihre Jungen zur Welt.

Die derzeitigen Jungen sind aber im Stall geboren worden. Die Kälte und vor allem der viele Regen haben die Mutter wohl veranlasst, es sich im Stall gemütlich zu machen. Falls das Wetter mitspielt, wird die zweite Bache möglicherweise die vielen neuen Tannen und Äste dafür nutzen, den Wurfkessel draussen selber zu bauen.

Artikelfotos: Zoo Basel