App lotet weibliche Stimmung für Sex aus

(Bildquelle: infoticker)

"Female Forecaster" soll Männer zu wahren Frauenverstehern machen. Dem männlichen Geschlecht wird der weibliche Zyklus nähergebracht. Doch was taugt die App wirklich?

Für nur 2,99 Dollar will Gabrielle Lichterman Männern ein Tool mit auf den Weg geben, um die Stimmung und sexuelle Lust ihrer Partnerin vorherzusagen. Die App "Female Forecaster" folgt dabei dem weiblichen Zyklus und gibt anhand des Hormonstatus Informationen darüber ab, ob sich die Geliebte gerade abgeschlagen oder unternehmungslustig fühlt und ob ein spontanes Schäferstündchen gerade gut bei ihr ankommen würde.

Partnerin besser verstehen

"Der Grund, warum diese App so viele Informationen liefern kann, ist, weil sie echte Wissenschaft verwendet. Jede tägliche Prognose basiert auf Hunderten von Studien, die zeigen, wie die Hormone einer Frau ihre Emotionen, Libido sowie ihren geistigen und körperlichen Schwung beeinflussen", heisst es in der Beschreibung der App. Da sich der Hormonzyklus jeden Monat auf dieselbe Art und Weise wiederholt, sei auch die weibliche Stimmung leicht nachzuvollziehen.

Die sexistisch anmutende Idee, dass man für Frauen eine Art "Wettervorschau" auf die nächsten Tage, Wochen und Monate liefern könnte, wird durch weitere Aussagen unterstrichen: "Die App beantwortet alle Fragen, die Männer über Frauen je hatten, und nimmt dem schöneren Geschlecht das Rätselhafte. Als Resultat können Männer eine engere Beziehung zu ihrer Partnerin haben, unnötige Diskussionen vermeiden, ein befriedigenderes Sexleben haben und die Qualität der gemeinsam mit ihrer Frau oder Freundin verbrachten Zeit erhöhen."

Nicht für alle gleich geeignet

Sofern die Partnerin des App-Nutzers einverstanden ist, dass ihr Liebster ihren Hormonstatus nachverfolgt, braucht sie ihm nur zu verraten, wie viele Tage ihr Menstruationszyklus üblicherweise dauert und an welchem Tag ihres Zyklus sie sich gerade befindet. Die tägliche Stimmungsprognose berichtet dann, "was du an diesem Tag von deiner Liebsten erwarten kannst". Faktoren wie Stress oder Kopfschmerzen muss man(n) aber dann doch noch selbst beobachten und miteinrechnen.

Zudem ist der mögliche Anwenderkreis wohl begrenzt: Die App funktioniert nämlich nur dann, wenn die Partnerin einen regelmässigen Menstruationszyklus hat, aber nicht hormonell verhütet oder sonstige Hormonpräparate einnehmen muss. In der Menopause und während einer Schwangerschaft ist die "Wettervorschau" ebenfalls sinnlos.

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Artikelfoto: AlexVan (CC0 Public Domain)