Über 9’000 Personen besuchten die Nacht der Forschung

Grosser Andrang auf der Grossen Schanze in Bern: An der dritten «Nacht der Forschung» tauchten die Besucherinnen und Besucher in die Welt der Wissenschaft ein. Über 800 Forscherinnen und Forscher der Universität Bern gaben Einblicke in ihr Tun – verständlich erklärt und unterhaltsam präsentiert.

Mehr als 9’000 Besucherinnen und Besucher sind am Samstag, 16. September der Einladung der Universität Bern an die «Nacht der Forschung» gefolgt. Damit wurden die Besucherzahlen der letzten «Nacht der Forschung» 2014 noch übertroffen. Auf dem Areal in und um das Hauptgebäude, das Gebäude der Exakten Wissenschaften und die UniS konnten Erwachsene und Kinder am grossen Wissensfest Forschung hautnah miterleben. Dabei liessen sie sich auch von den zeitweiligen Regentropfen nicht beirren.

«WAS ICH FORSCHE? EINFACH FRAGEN!»

Die persönliche Begegnung zwischen den Forschenden und den Besucherinnen und Besuchern stand an der «Nacht der Forschung» im Vordergrund. Dies machte auch der Aufdruck auf den TShirts der anwesenden Forschenden klar: «WAS ICH FORSCHE? EINFACH FRAGEN!». Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler vermittelten dem Publikum ihre Leidenschaft für die Forschung und gaben bei Nachfragen gerne Auskunft. Rektor Christian Leumann freut sich über den regen Austausch: «Die ‹Nacht der Forschung› gibt uns als Universität die Möglichkeit, mit der Bevölkerung in den Dialog zu treten. Es ist erfreulich, dass so viele Menschen diese Chance genutzt und ein so grosses Interesse gezeigt haben.»

Der Blick ins All und in den Körper

Über 60 verschiedene Angebote standen dem Publikum zur Auswahl. Einige davon waren besonders beliebt. Im Hauptgebäude konnte man in einem «Pariser Salon» die Klangwelt der Weltausstellung im 19. Jahrhundert erkunden oder am eigenen Körper ausprobieren, wie man Blutgefässe erforscht. Viele nutzten auch die Gelegenheit, vom Dach des ExWi-Gebäudes mit einem Teleskop in die Sterne zu gucken oder sich im Erdgeschoss die Highlights aus 50 Jahren Weltraumforschung an der Universität Bern anzuschauen. Im Untergeschoss ermöglichte das ARTORG Center for Biomedical Engineering Research mit Virtual-Reality-Brillen eine spannende Reise durch den Körper und auch ein Operationsroboter konnte bestaunt werden. In der UniS zog ein «Barcours» des Nationalen Forschungsschwerpunkts RNA & Disease viele Neugierige an: Hier konnte man sich nach einem Postenlauf sein eigenes «Lieblingsprotein» zusammenmischen.

Gross und Klein kommen auf ihre Kosten

Viele Angebote an der «Nacht der Forschung» waren auch für Kinder und Familien geeignet. In einem Hörsaal Drohnenfliegen und gleichzeitig lernen, welch wichtige Dienste die Flugobjekte für die Landwirtschaft verrichten, das kann man nur an der «Nacht der Forschung». Reger Betrieb herrschte auch bei einer antiken Druckerpresse, die man eigenhändig bedienen konnte oder beim Sternkartenbasteln. Das grosse Schneckenrätsel war ebenfalls ein Spass für alle Generationen. Auf dem ganzen Gelände waren überall kleine Schneckenhäuser versteckt, die eine Rätselfrage enthielten. Für die richtige Antwort erhielt man bei der grossen «Mutterschnecke» des Recyclingkünstlers Babu Wälti, die den ganzen Abend gemächlich über das Gelände kroch, ein Diplom. Nach Einbruch der Dunkelheit war das leuchtende Schneckenhaus ein besonderer Hingucker auf dem Uni-Areal.

Erfolgreiche Zusammenarbeit mit Partnern

Die «Nacht der Forschung» wurde von der Stiftung Vinetum, the cogito foundation und der Mobiliar gefördert und von Energie Wasser Bern und der Berner Kantonalbank gesponsert. Energie Wasser Bern beteiligte sich beispielsweise am Angebot «Smart City – die intelligente Stadt». Dort wurden in Zusammenarbeit mit mehreren Instituten und Zentren der Universität Bern verschiedene Aktivitäten und Vorträge rund um die Themen Energie, Digitalisierung und Demokratie angeboten.

Neben der Wissenschaft hatte die «Nacht der Forschung» auch in Sachen Kultur und Kulinarik viel zu bieten. Zwei Konzertbühnen und diverse Verpflegungsstandorte boten die Möglichkeit, zwischendurch auch einmal eine Pause einzulegen. Aufgrund des grossen Erfolgs der ersten «Nacht der Forschung» 2011 entschied die Universitätsleitung, den Anlass alle drei Jahre durchzuführen. Die nächste Ausgabe der «Nacht der Forschung» findet 2020 statt.

Artikelfoto: UNIBE