Chile macht Jagd auf die Rodriguez-Brüder

Bekommt jetzt auch die Schweiz zu spüren, dass Chile die WM-Qualifikation vergeigt hat? Nun könnte sich "La Roja" im Zuge einer Neuformierung auch zwei Schweizer unter den Nagel reissen. Nämlich Francisco und Roberto Rodriguez.

Chaos und Trauer zugleich im chilenischen Nationalteam. Die "Equipo de Todos" verpasste die Weltmeisterschaft 2018 in Russland diese Woche endgültig. Dabei wurde ihnen unter anderem ein eigener Protest zum Verhängnis, der eigentlich erfolgreich war (hier geht's zur Story).

Als wäre das nicht schon genug, verkündete Mittelfeldstar Arturo Vidal seinen Rücktritt aus der Landesauswahl, um diesen wenig später wieder zurückzunehmen. Zudem sorgte Carla Pardo, die Frau von Goalie Claudio Bravo, in den sozialen Netzwerken für zusätzliche Aufregung.

Auf Instagram haute sie raus: "Wenn die Spieler das Leibchen anziehen, muss das mit Professionalität getan werden. Ich weiss, dass die meisten sich zwar den Arsch aufreissen, andere aber machen Partys und trainieren nicht, weil sie noch besoffen sind."

Der Plan: alles neu

In Zukunft soll alles besser werden. Der chilenische Fussballverband plant daher einen Neuaufbau. Coach Antonio Pizzi hat bereits seinen Rücktritt angeboten. Ob es soweit kommt, wird sich zeigen. Auf jeden Fall soll das Team verjüngt werden.

Es würde nicht überraschend, wenn die chilenischen Scouts erneut ihre Fühler in Richtung Schweiz ausstrecken. In der Vergangenheit bemühten sich die Südamerikaner bereits (vergeblich) um den heutigen Milan-Star Ricardo Rodriguez (25). Diesmal könnten dessen Brüder Francisco (22) und Roberto (27) auf dem Radar landen.

Rodriguez-Brüder nicht abgeneigt

Beide haben für unterschiedliche Nachwuchs-Nationalteams der Schweiz gespielt. Dennoch könnten sie sich nun gegen das Schweizer Kreuz entscheiden. Gegenüber dem "Blick" haben sie sich zu Wort gemeldet.

"Ein Aufgebot würde mich überraschen. Aber ich würde ihm ohne Wenn und Aber sofort Folge leisten", erklärt FCZ-Wirbelwind Roberto Rodriguez. Und auch der 22-jährige Francisco vom FC Luzern wäre nicht abgeneigt: "Ich würde mich freuen. Die Chance ist grösser, dass ich Ja sage, als dass ich ablehne."

Artikelfoto: Martin Meienberger / meienberger-photo